Willkommen beim Kongress HNO 2023

+++ Besuchen Sie unsere Mediathek und schauen sich ausgewählte, aufgezeichnete Sitzungen des HNO Kongresses 2023 an. Hier geht es zur Mediathek: www.hno-mediathek.de +++ Besuchen Sie unsere Mediathek und schauen sich ausgewählte, aufgezeichnete Sitzungen des HNO Kongresses 2023 an. Hier geht es zur Mediathek: www.hno-mediathek.de
    

Grußwort des Präsidenten

der Deutschen Gesellschaft für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Liebe Kolleginnen
liebe Kollegen,

auf dieser Webseite präsentieren wir Ihnen das Programm für die 94. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC). Dies ist ein Novum. Erstmals halten Sie kein gedrucktes Programm in den Händen. Ressourcenschonung ist ein großes gesellschaftliches Thema. Daher hat sich die DGHNO-KHC entschlossen, auf ein gedrucktes Programm, das dann auch noch per Post verschickt werden muss und nur wenige Tage Verwendung findet, zu verzichten. Stattdessen haben wir eine informative Webseite erstellen lassen, die Sie tagesaktuell, und während des Kongresses sogar stundenaktuell, auf dem Laufenden hält. In Kombination mit der Kongress-App werden Sie sich komfortabel durch den Kongress begleiten lassen können.

Das Motto der 94. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde,
Kopf- und Hals-Chirurgie im Jahr 2023 in Leipzig ist „Multisensorik und Organ-Crosstalk – HNO-Heilkunde als interdisziplinärer Partner“.

Bereits der Name unserer Fachdisziplin, HNO-Heilkunde, macht deutlich, dass ein wesentliches Merkmal von HNO-Erkrankungen das Zusammenspiel mehrerer Organe, neudeutsch der Organ-Crosstalk ist: Die Erkrankung eines Organs oder auch eines Organsystems hat Auswirkungen auf ein anderes Organ im HNO-Fachgebiet, aber – wie wir zunehmend wissen, noch nicht ausreichend beachten – auch außerhalb des HNO-Fachgebiets. HNO-Erkrankungen können erhebliche Auswirkungen auf die Funktion von anderen Organsystemen nehmen. Zudem ist die HNO-Heilkunde das Fach der Sinne. Bei den Sinnen ist für uns die Interaktion ganz selbstverständlich. Hören, Sehen, Fühlen, alles beeinflusst Kognition und Kommunikation vom Kleinkind bis ins hohe Alter. Eine zentrale Rolle für die Multisensorik spielt die zentralnervöse Reizverarbeitung, weil auf der Ebene des Gehirns die Interaktion vonstattengeht.

Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, muss die HNO-Heilkunde noch interdisziplinärer agieren. Wenn wir die Folgen einer HNO-Erkrankung auf die Organ-Wechselwirkungen besser verstehen wollen, müssen wir uns noch mehr als heute mit Kognition und Neuroplastizität beschäftigen. Deswegen sind die Neurowissenschaften und für den direkten klinischen Bezug vor allem die klinische Psychologie ein wichtiger Partner, den wir mehr nutzen sollten. Die hierzu passenden Referate sollen unser Wissen zu Multisensorik – Organ-Crosstalk – Komorbidität an verschiedenen Beispielen illustrieren. Die HNO-Heilkunde ist reich an vielen weiteren Interaktionen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit bereichert nicht nur den Alltag, der Blickwinkel aus einer anderen Disziplin kann helfen, die Behandlung von HNO-Erkrankungen zu verbessern. Seien Sie daher gespannt auf die Referate, die das Thema aus vielfältigen Blickwinkeln beleuchten. Viele der eingereichten Beiträge spiegeln die Interdisziplinarität auch hervorragend wider.

Im Rahmen des International Forums profitieren wir bei einigen Hauptthemen des Kongresses von den Erfahrungen unserer Gäste aus aller Welt, zum Beispiel im Bereich der Biophotonik (ich musste ein wenig Jena nach Leipzig mitbringen), der Neurostimulation oder auch der Bedeutung der Lebensqualitätsmessung aus HNO-Patientensicht. Auch dieses Jahr werden die Arbeitsgemeinschaften und -gruppen aktuelle Forschung aus ihren Bereichen vorstellen, wobei ich darum gebeten habe, einen Fokus auf den „unmet need“ zulegen. Die Experten unserer Fachgesellschaft wissen genau, was in der HNO-Heilkunde ungeklärt ist, aber dringend geklärt werden muss. Daraus lassen sich Empfehlungen für dringend notwendige Forschungsförderung ableiten und artikulieren.

Am Tag der Praxis haben wir neben der Pflege auch einen anderen Gesundheitsberuf eingeladen. Der Schwerpunkt soll dieses Jahr auf der Logopädie liegen, einem wichtigen Partner für viele kleine, große und alte HNO-Patientinnen und Patienten.

Ein besonderes Anliegen ist mir die Förderung des HNO-Nachwuchses. Dafür wird ausreichend Zeit für Vorträge und Posterpräsentationen sowie für die Session „Lernen am Fall“ zur Verfügung stehen. Auch die verschiedenen Tumorboards waren in der Vergangenheit sehr beliebt. Auch hierfür haben wir reichlich Zeit vorgesehen.

Was mich sehr freut: Wir haben zahlreiche Beitragsanmeldungen von jungen Kolleginnen und Kollegen als auch von Studierenden erhalten, die sicher Ergebnisse aus ihren HNO-Doktorarbeiten vortragen.

Freuen Sie sich auf einen informativen Kongress in Leipzig. Ich wünsche Ihnen auch viele persönliche Begegnungen und persönlichen Austausch. Ich freue mich, vielen von Ihnen begegnen zu dürfen. Freuen wir uns alle auf anregende Vorträge, aufregende Diskussionen am Rundtisch und bei den Posterpräsentationen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr

Univ.-Prof. Dr. med. Orlando Guntinas-Lichius
Präsident DGHNO-KHC

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weitere Grußworte

Grußwort des Dekans

der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Wissenschaftlicher Vorstand des Universitätsklinikums Jena

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Tagungsgäste,

im Namen der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena möchte ich Sie sehr herzlich zur 94. Jahresversammlung grüßen. Es freut mich besonders, dass Prof. Guntinas-Lichius als Mitglied der Medizinischen Fakultät und als Direktor der HNO-Klinik des Universitätsklinikums unsere Fakultät gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden Gastgeber des Kongresses in Leipzig sein darf.

Das Programm der diesjährigen Tagung mit der Schwerpunktsetzung auf Organ-Cross-Talk gefällt mir als Immunologen natürlich sehr gut. Die Themenschwerpunkte biophotonische Diagnostik, automatische Bildanalyse und Optisch-geführte Chirurgie passen zu unserem Forschungsschwerpunkt an der Medizinischen Fakultät in Jena zu Optik und Biophotonik. Ich freue mich, dass Sie sich in Ihrem Fachgebiet, aber auch mit interdisziplinären Blickwinkel, mit diesem Jenaer Schwerpunktthema beschäftigen werden. Die weiteren Themen zum N. facialis, Speicheldrüsentumoren, Tonsille, Versorgungsforschung, Telemedizin, HNO-Ausbildung, Patient-reported outcome measures, Hauttumoren, Tonsillen und Hörgeräteversorgung, aber auch Beiträge zu den Themen Telemedizin und Unterstützung durch künstliche Intelligenz sowie – unvermeidlich – COVID-19 und Long COVID beeindruckt mich gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen zeigt es die hoch spezialisierten Behandlungsmöglichkeiten der modernen HNO-Heilkunde, oft verbunden mit innovativen medizintechnischen Lösungen. Zum anderen beweist die Themenvielfalt, dass die HNO-Heilkunde eine Medizin für alle Altersgruppen und Versorgungsebenen ist.

Das lässt sich gut illustrieren mit zwei Beispielen aktueller Forschung aus der Jenaer HNO-Klinik. Dort entwickelt ein Forschungsteam mit europaweiten Partnern in gleich drei EU-Projekten verschiedene Bildgebungsverfahren für die hochpräzise Gewebe-Diagnostik bei Kopf-Hals-Tumoren. Die an unserem Klinikum geleitete TOTO-Studie dagegen ist ganz nah an der Versorgung: Als Erprobungsstudie des G-BA testet sie Tonsillotomie versus Tonsillektomie.

Zur Realisierung solcher wissenschaftlichen Projekte, sowohl im Grundlagenbereich als auch in der patientennahen klinischen Forschung, bedarf es Ärztinnen und Ärzte mit regem Forschungsinteresse. An unserer Fakultät fördern wir diese „Clinician Scientists“ über mehrere Karrierestufen hinweg bis zur Leitung einer eigenen Arbeitsgruppe. Sie sind die Ideengeber für medizinische Innovationen in ihrem jeweiligen Fach.

Mein Dank gilt der Tagungsleitung für die Zusammenstellung eines wissenschaftlichen Programms voller Ideen, Innovationen und aktuellen Wissens der HNO-Heilkunde und allen, die an der Organisation der Jubiläumstagung arbeiten. Ich wünsche Ihnen höchst erkenntnisreiche Kongresstage mit anregenden Vorträgen und fruchtbaren Diskussionen, mit reichlich Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Jena ist nicht weit entfernt. Es würde mich freuen, wenn Sie den Besuch Leipzig mit einer Stippvisite in Jena kombinieren würden.

Prof. Dr. Thomas Kamradt
Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Medizinischen Fakultät
Universitätsklinikum Jena

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